Sumpfschrecke
Stethophyma grossum

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Männliche Sumpfschrecke
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Die Sumpfschrecke kann am besten anhand ihres einzigartigen Gesangs entdeckt werden. Er gehört zu den typischen Geräuschen von Sumpfgebieten, Uferlandschaften und Mooren. Beim Singen wird eine Hinterschiene entlang des Vorderflügels nach hinten geschleudert. Dabei entsteht ein „tick“-Laut, der etwa 15 m weit zu hören ist.

Verbreitung

In der Schweiz kommt die Art ausser im Tessin in allen Landesteilen vor, wobei sie an Moorlebensräume gebunden und daher eher selten ist. Auch in Deutschland und Österreich ist die Sumpfschrecke mit wenigen Verbreitungslücken weit verbreitet, aber durch den Rückgang von Moorlebensräumen und Feuchtgebieten ist sie auch in diesen Ländern selten geworden. Es werden Gebiete von der Ebene bis in Höhen von 3000 m besiedelt.

Erkennungsmerkmale

Grundfarbe gelb bis olivgrün, seltener ocker bis bräunlich. Bei Weibchen häufig rötliche oder violette Flecken vor allem am Kopf, Halsschild und Hinterleib (Abdomen). Bei beiden Geschlechtern braune Flügel bis über die Hinterknie. Unterseite der Hinterschenkel leuchtend rot gefärbt. Auffällig sind die schwarzen Knie und die gelben Hinterschienen mit den schwarzen Dornen.

Lautäusserung
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Gehört zu
Masse

Männchen 16-25 mm, Weibchen 28-35 mm

Ähnliche Arten

Lauchschrecke (Mecostethus parapleurus), die einheitlicher und intensiver grün gefärbt ist und deren schwarzes Band auf den Kopf- und Halsschild-Seiten nicht in Flecken aufgelöst ist.

Grosse Höckerschrecke, die deutlich grösser ist (Weibchen bis 40 mm) und deren Weibchen kurze Flügel hat.

Gefährdungsgrad

Verletzlich (VU)

Aktivitätszeit

von Juni bis September, je nach Höhenlage sind am meisten Tiere im August und September zu finden.

Lebensraum

Strikte Bindung an Feuchtgebiete wie Flachmoore, sumpfige Gebiete in den Flussauen, feuchte Wiesen. Sie kann auch in feuchten Gräben vorkommen, wenn in der Nähe weitere geeignete Habitate vorhanden sind.

Mensch & Tier

Gefahren
  • Trockenlegung von Feuchtstandorten
  • Nutzungsaufgabe von Feuchtwiesen (Streuwiesen)
  • Düngung von Feuchtwiesen
  • Verlust von Saumstrukturen wie z.B. Saumstreifen entlang von Gräben
  • Fragmentierung der Lebensräume
Fördermaßnahmen

Gemäss Merkblatt der Schweizerischen Vogelwarte und des FiBL:

  • einmalige Teilmahd von Feuchtwiesen spät im Jahr
  • Erhaltung und Förderung von feuchten Stellen/Senken im Grünland
  • Förderung von Saumstreifen entlang von Bächen und Gräben
  • Gestaffelte Mahd
  • Beweidung durch geeignete Rinderrassen von ufernahen Flächen in Sumpfgebieten und Feuchtwiesen
  • Wiedervernässung entwässerter Flächen
Feuchte Bergwiesen bieten gute Habitate für die Sumpfschrecke

Beobachtungstipps

Sehen und hören

In Feuchtgebieten wie Flachmooren, Sümpfen entlang von Bächen und Flüssen ist die Art sicher zu finden.

Leise «Tick»-Laute, die durch einen Abstand von knapp einer Sekunde getrennt sind und die bis etwa 15 m weit zu hören sind.

Und so tönt die grosse Sumpfschrecke
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Spuren

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